tag:blogger.com,1999:blog-48844706321737810692024-03-13T00:00:30.631-07:00BuchberatungsstelleNavigationshilfen für die Bücherwelt. Von der Buchhändlerin Eures VertrauensSabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.comBlogger19125tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-21167395712958819442012-08-12T04:58:00.001-07:002012-08-12T05:01:16.094-07:00Von Früchten, Früchtchen und Fruchtbarkeit<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Männer riechen nach Apfel.</span> </div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
So
empfindet es Henrike, und lässt sich, obwohl sie doch eine Lesbe ist
und in einer festen Beziehung lebt, auf allerlei merkwürdige
Abenteuer ein, bis sie auf den Trichter kommt, dass ihr fruchtiger
Appetit auf das andere Geschlecht mit ihrer Fruchtbarkeit zu tun hat.
Ein Kinderwunsch, der so physisch und dringlich wird wie Hunger oder
Durst.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Was tun, wenn es mit der Partnerin
ohnehin gerade kriselt und letztere mit Kindern nicht viel anfangen
kann? Woher Samen nehmen oder doch stehlen? Eine mehrjährige Odyssee
beginnt, und Henrike und Judith, das Langzeitpaar, schaffen es trotz
aller Widrigkeiten, zusammen zu bleiben und zu lernen, wie man eine
Familie wird.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
„Apfelduft“ ist zum einem ein stark
autobiographischer Unterhaltungsroman. Zum anderen ist es ein
lesbischer Lebensentwurf von heute – ein Buch, das den Alltag einer
so genannten alternativen Familie so zeigt, wie er eben ist: meistens
überraschend unspektakulär und ganz bestimmt nicht ohne
Kompromisse. .Der Weg dorthin, nun gut, er ist auch heute noch
steinig, aber machbar.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Auch der realistische und doch
zärtliche Blick auf eine Langzeitbeziehung zwischen zwei
eigenwilligen Frauen hat mir sehr gut gefallen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Frauenlektüre, klarer Fall. Aber: Muss
frau das lesen? Nun, für Lesben mit Kinderwunsch ist es sicherlich
eines der besten Bücher auf dem Markt derzeit, und das obwohl es
eigentlich ein Roman ist. Für Lesben ohne Kinderwunsch oder solche,
die sich da noch nicht ganz sicher sind, ist das Buch allemal eine
unterhaltsame und erhellende Lektüre darüber, wie es sein könnte. Für Nicht-Lesben ist es sicherlich auch ganz erhellend, vor allem für junge und werdende Mütter.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ein paar Dinge fand ich so unglaublich, dass sie vermutlich wahr
sind. Der Rest ist vermutlich auch sehr nah dran am Leben. Da stört
dann auch das letzte Kapitel nicht so sehr, in dem die Autorin noch
ein wenig ins Schwadronieren gerät über das, was Mütter und
Nicht-Mütter auf ewig voneinander trennen wird und darüber, dass
viele Lesben so kinderfeindlich sein, weil sie Bitterkeit in sich
tragen, selbst keine Kinder bekommen zu haben. Darüber kann man mal
nachdenken und meinetwegen auch diskutieren, aber nicht im Epilog
eines Romans. </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.konkursbuch.com/html/net2011/langapfelduft_v.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="http://www.konkursbuch.com/html/net2011/langapfelduft_v.jpg" width="263" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica;"><i>224 Seiten, Klappenbr., Fadenheftung, 9,90, ISBN
978-88769-735-8 . </i></span></div>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-82812530515231533292012-08-07T14:20:00.000-07:002012-08-07T14:20:21.031-07:00Wieder daDiejenigen, die von Facebook aus mitlesen, haben es vermutlich bereits mitbekommen: Aufgrund meiner neuen Jobsituation seit Anfang Juni brauchte ich erst einmal ein Weilchen, um mich zu akklimatisieren. An Lesen oder gar Schreiben war da zunächst kaum zu denken. Inzwischen hat sich das ganz gut eingependelt, und obwohl der Sommer ja eher mittelprächtig ist, so wandert doch immer wieder ein Buch mit ins Freibad oder ins Straßencafé, wenn zwischendurch Zeit dafür ist. Nur daran, als Nur-Kundin durch Buchhandlungen zu streunen, muss ich mich noch gewöhnen. Meistens will mich dann gleich ein ganzer Stapel Bücher mit nach Hause begleiten...<br />
<br />
Mehr über meine Ausbeute lest Ihr dann ganz bald hier.<br />
<br />
Was ist Eure liebste Sommerlektüre?Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-57421963503839203012012-05-26T05:17:00.002-07:002012-05-26T05:43:10.531-07:00Lust 2.0 - Über das Begehren im Internetzeitalter<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/043_0431_119813_xl.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/043_0431_119813_xl.jpg" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Klarer Fall von Binsenweisheit: Im
Internet gibt es nichts, was es nicht gibt, schon gar nicht im
Hinblick auf Sex. Meistens wird das mit einem gewissen Bedauern
beäugt, weil die jetztigen und nachfolgenden Generationen wohl nie
wieder so „unschuldig“ mit dem Thema Sexualität umgehen werden
wie wir Thirtysomethings von heute vielleicht gerade noch so eben
(bei uns hieß es immerhin auch schon, dass das Privatfernsehen und
die Werbung uns „verdorben“ haben, aber wer hätte geahnt, wie
harmlos das alles noch war...). Gleichwohl, wenn man drüber
nachdenkt, war früher nun wirklich nicht alles besser, ganz
bestimmt nicht in sexueller Hinsicht. Ein Beispiel: Wer noch in den 80er und den frühen
90er Jahren sein Coming Out als Schwuler oder als Lesbe hatte, fühlte
sich in der Regel allein mit sich und diesen Gefühlen. Heutzutage
ist es relativ einfach, an Informationen zu kommen und Kontakte zu
knüpfen. Dass daran natürlich auch wieder ganz neue Gefahren
gekoppelt sein können, lassen wir mal außenvor.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Kurz gesagt: Das Medium als solches
bringt weder per se Schlechtes noch durchweg Gutes zutage, aber es
hat die Welt verändert. Und während früher Scham und Scheu der
Probanden Untersuchungen über Sexualität beeinflusst haben, haben
sich die beiden Neurobiologen Sai Gaddam und Ogi Ogas<a href="http://www.randomhouse.de/Autor/Sai_Gaddam/p432235.rhd"><span style="text-transform: uppercase;"></span></a> repräsentativerer Quellen wie z.B. der
Suchwörter im Internet bedient, um ihre Thesen zu untermauern. Das
Ergebnis ist der vermutlich umfassendste Versuch, die Beschaffenheit
des menschlichen Begehrens zu begreifen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Ein wenig habe ich ja befürchtet, dass
ich mich über dieses Buch ärgern würde. Denn oftmals sind mir
soziobiologistische Forschungsergebnisse zu sehr den
Geschlechterklischees aus der Steinzeit verhaftet. Daran ist meiner
Meinung nach nicht die Biologie an sich schuld, sondern der
Wissenschaftler, oftmals männlich, der hier die Rückschlüsse
zieht. Es ist eine Sache, unsere Hormone für etwas verantwortlich zu
machen, und eine andere, Geschlechterzuordnungen durch
Steinzeitklischees derart zu zementieren, dass es in der heutigen
Welt absurd erscheint.
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Erfreulicherweise wird hier sehr wenig
und sehr vorsichtig gewertet - schon gar nicht moralisch - und im Vorwort betont, dass
Statistiken immer nur Durchschnittswerte wiedergeben und nicht auf
jedes Individuum zutreffen (gut, auch das ist zwar wieder eine
Binsenweisheit, sollte man meinen, doch erinnere ich mich noch ungern
und lebhaft an die begeisterten Leserinnen und Leser des Ehepaars
Pease, die uns auf achso unterhaltsame Weise weismachen wollten, dass
Männer nicht zuhören können und Frauen schlecht einparken, weil
das schon in der Steinzeit so war. Also jedenfalls seit
Steinzeitautos gab. Wahrscheinlich.)</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
Nun finde ich es interessant, dass
ausgerechnet ein Autorenteam, das aus zwei Männern besteht, sich
nicht damit abfindet, die riesengroße Porno-Männerwelt zu
untersuchen und das weibliche Begehren damit unter „ferner liefen“
behandeln. Ich hätte mich nicht darüber gewundert, und vielleicht
nicht mal auf den ersten Blick darüber geärgert, wenn es so gewesen wäre, denn die eher
männlich geprägte Pornoindustrie ist es ja, die uns die ganze Zeit
anschreit „Klick! Mich! An!, die allgegenwärtigen Pop-Up-Fenster
und blinkenden Seitenbalken mit nacktem Fleisch.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Doch die Suchwörter geben ein relativ
geschlechtsneutrales Bild ab, in der auch Frauen nach expliziten
Inhalten suchen, nur eben anders. Und hier wird’s dann richtig
interessant, finde ich. Viele Frauen, das weiß man ja, können mit
„klassischer“ Pornographie nichts anfangen. Auch dann nicht, wenn
das „Objekt“ ein Mann ist. Gleichwohl haben auch die
wohlwollenden feministischen Ansätze mit Plot oder Kuschelszenen nur bei wenigen ein Prickeln erzeugt. Dass Frauen im
Durchschnitt das geschriebene Wort bevorzugen, dass es dabei aber
auch ruhig heftig zur Sache und vor allen Dingen ins Detail gehen
darf, dürfte vielleicht einige überraschen. Weiterhin berichten die
Autoren in diesem Zusammenhang über das Phänomen der Fanfiction und
Erotic Romance Novels, deren Beliebtheit in den letzten Jahren durch
das Internet geradezu explodiert ist – bei einem zu nahezu 100%
weiblichen Publikum. Noch interessanter, dass auch Leserinnen und
Autorinnen auch dann noch überwiegend weiblich sind, wenn es um Sex
zwischen zwei Männern geht. In der so genannten „Slash“
Fanfiction nimmt sich frau dafür in der Regel zwei heterosexueller
Charaktere vor und „dichtet“ ihnen eine Romanze an. In der Sprache
dieser erotischen Geschichten fällt vor allem die Introspektive auf,
der Blick auf die innersten Empfindungen der Protagonisten. Aber
Vorsicht Vorurteile, hier wird nicht bloß gekuschelt: Dabei kann es
sich um subtile Romanzen handeln oder um BDSM-Beziehungen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Dass Männer Sex zwischen Frauen
erotisierend finden, ist ja bekannt. Der „Kick“ liegt in beiden
Fällen in der Verdopplung der Reize, heißt es. <br />
<br />
Bei Frauen
stellen die Autoren weiterhin fest, dass „wir“ differenzieren
können zwischen physischer und psychischer Lust, während Männer da
wohl tatsächlich etwas geradliniger gestrickt sind, wenn das Blut
erst mal woandershin geflossen ist...Diese Diskrepanz ist wohl der
Grund, weshalb es bisher noch kein wirksames Viagra für Frauen gibt.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Doch auch der Mann ist in seinem
Begehren ein komplexeres Wesen, als man aufgrund der üblichen
Klischees vermuten könnte. So ziehen die Herren der Schöpfung
übergewichtige Frauen untergewichtigen vor, stehen auf ältere
(„MILFs“) und „besinnen“ sich neuerdings auf weniger
durchgestylte Filme aus den 50er und 60er Jahren, die offensichtlich
authentischer rüberkommen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Da fällt mir auf: Auch wenn das
Internet ein ganzes Panoptikum von Perversionen anbietet, so wirkt
der anonyme Blick auf die Vorlieben der Massen wiederum
geradezu...nun ja, durchschnittlich. Das hat doch irgendwie was
Erfrischendes.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
Der Titel schreit einem aus
Bild-Zeitungs-Lettern entgegen „Klick!Mich!An!“. Im Original
heißt es etwas unaufgeregter „A Billion Wicked Thoughts“, zu
deutsch „Eine Milliarde schmutziger Gedanken“, was dem Inhalt
sicherlich gerechter wird. Während der Titel nach pseudo-skandalösem
Enthüllungsjournalismus klingt, war ich nämlich vom Inhalt wirklich angenehm
überrascht. Ein paar Erkenntnisse waren mir persönlich wirklich neu
oder zumindest noch nicht als wissenschaftliches Phänomen
untergekommen. Dabei ist diese kluge Analyse über Sex und das
Begehren im Internetzeitalter stets unterhaltsam und ausgesprochen
spannend zu lesen – ohne sich dabei jemals auf das Niveau jener
Bestseller zu begeben, die uns vor einigen Jahren die Welt erklären
wollten. Seriöse Sachbuchautoren wollen uns ja ohnehin nicht die
Welt erklären, sie wollen Zusammenhänge und Sachverhalte aufdecken
-. und überlassen das moralische oder weltanschauliche Urteil dem
Leser oder der Leserin. Finde ich. Und das ist hier gelungen.</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: x-small;">Informationen des Verlags: </span></div>
<h2 class="autor">
<span style="font-size: x-small;"><a href="http://www.randomhouse.de/Autor/Sai_Gaddam/p432235.rhd">
<span style="text-transform: uppercase;">Sai Gaddam</span></a>,
<a href="http://www.randomhouse.de/Autor/Ogi_Ogas/p432236.rhd">
<span style="text-transform: uppercase;">Ogi Ogas</span></a></span>
</h2>
<h1 class="titel">
<span style="font-size: x-small;">Klick! Mich! An!</span><span style="font-size: x-small;"> Der große Online-Sex-Report</span></h1>
<div class="biblios">
<span style="font-size: x-small;">
Originaltitel: A Billion Wicked Thoughts<br />
Originalverlag: Dutton, New York 2011<br />
Aus dem Amerikanischen
von
<a class="link_speaker" href="http://www.randomhouse.de/Autor/Bettina_Spangler/p179573.rhd">Bettina
Spangler</a>
</span>
<br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="text-transform: uppercase;">
Deutsche Erstausgabe
</span></span><br />
<span style="font-size: x-small;">
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
<span style="white-space: nowrap;">448 Seiten</span>,
<span style="white-space: nowrap;">13,5 x 21,5 cm</span><br /><span style="white-space: nowrap;">ISBN: 978-3-7645-0431-1</span></span>
<span style="font-size: x-small;"><br /></span>
<span style="white-space: nowrap;"><span style="font-size: x-small;">
€
16,99 </span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-73584096024140190222012-05-24T08:23:00.000-07:002012-05-24T08:25:24.418-07:00Sabines Quickies: Heidelbeerkomp(l)ott.<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.gmeiner-verlag.de/images/verlag/cover/mittel/9783839212707.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="http://www.gmeiner-verlag.de/images/verlag/cover/mittel/9783839212707.jpg" width="192" /></a></div>
<br />
<br />
Jawoll. Heidelbeerkompott. Daran muss ich jedes Mal denken, wenn ich dieses Buch und sein Cover sehe. Ich finde es aber sehr gelungen, und Heidelbeeren passen ja zu einer richtig schönen Sommerlektüre.<br />
<br />
Tatsächlich aber verspricht uns der Titel ein Frauenkomplott. Mal sehen: Eine Frau zieht nach ihre Scheidung die A-Karte, doch gemeinsam mit ihren Freundinnen beschließt sich, sich zu wehren. Damit fängt es an. Entscheidend bei dieser Geschichte ist aber nicht so sehr die Handlung, sondern die flotte, treffende Schreibe der Autorin und ihre genaue Beobachtungsgabe. Die Seitenhiebe auf das Arbeitsleben von heute, in denen studierte Frauen sich oftmals von einem Zeitvertrag zum nächsten hangeln - bestenfalls - treffen jedenfalls genauso ins Schwarze wie manch ironische Lästereien über Männer und Frauen. Mal wieder ein schönes Buch, das beweist, das "Frauenliteratur" kein Schimpfwort sein muss. Der eigentlich auf Regionalkrimis spezialisierte <a href="http://www.gmeiner-verlag.de/" target="_blank">Gmeiner Verlag</a> hat übrigens in diesem Frühjahr eine ganze Reihe "Frauenromane" auf den Markt geworfen, von denen sich einige recht viel versprechend anhören. Hier findet Ihr eine <a href="http://www.gmeiner-verlag.de/frauen.html" target="_blank">Übersicht.</a><br />
<br />
Gehe ich jetzt ins Freibad oder koche ich Kompott?Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-4176274877268942792012-05-18T05:07:00.000-07:002012-05-18T05:07:18.629-07:00Nur mal so zwischendurch in den Raum geworfen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://cdn.someecards.com/someecards/filestorage/read-one-third-friendship-ecard-someecards.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="178" src="http://cdn.someecards.com/someecards/filestorage/read-one-third-friendship-ecard-someecards.jpg" width="320" /></a></div>
Die Situation kommt mir irgendwie bekannt vor...Ich geh dann mal weiterlesen.<br /><br />Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-77034618904830595572012-05-17T06:35:00.002-07:002012-05-17T07:15:35.696-07:00Der Nachttischstapel Mai 2012<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_TJO03q9Iz_fZmmkDiZannFFM7wEENlCUwBo2fWNTqjvTFKdGgN4hI_3pH2TmimtSmnvUmKUSkdVJ5hQ8ggaPTCuRh-_9uqEAFUPJFaKeWrAWtSnPG0BAjM1WxtLdSXM6MhkNd87Lvoc/s1600/NachttischstapelMai2012.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"> </a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_TJO03q9Iz_fZmmkDiZannFFM7wEENlCUwBo2fWNTqjvTFKdGgN4hI_3pH2TmimtSmnvUmKUSkdVJ5hQ8ggaPTCuRh-_9uqEAFUPJFaKeWrAWtSnPG0BAjM1WxtLdSXM6MhkNd87Lvoc/s1600/NachttischstapelMai2012.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"> </a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_TJO03q9Iz_fZmmkDiZannFFM7wEENlCUwBo2fWNTqjvTFKdGgN4hI_3pH2TmimtSmnvUmKUSkdVJ5hQ8ggaPTCuRh-_9uqEAFUPJFaKeWrAWtSnPG0BAjM1WxtLdSXM6MhkNd87Lvoc/s1600/NachttischstapelMai2012.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"> </a></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Wie
versprochen, mein erster Nachttischstapel. Wie Ihr vielleicht schon
sehen könnt, eine wilde Mischung aus Neuerscheinungen und Büchern, die
ich schon länger besitze und mal wieder hervorgeholt habe.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7kaEZH8Iog7gGWHSEWhbCeTdlvbAkB3xWuxYjogciwI5d-3hyphenhyphenRL3fc8fczPb7M0f4widO16NocJdIuFITy-B2XIi0oU-PL9zA53f6vOLmbIfVY8snniI2M0oaNdlX7DqE1PVJZIxrtoE/s1600/NachttischstapelMai2012.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7kaEZH8Iog7gGWHSEWhbCeTdlvbAkB3xWuxYjogciwI5d-3hyphenhyphenRL3fc8fczPb7M0f4widO16NocJdIuFITy-B2XIi0oU-PL9zA53f6vOLmbIfVY8snniI2M0oaNdlX7DqE1PVJZIxrtoE/s640/NachttischstapelMai2012.JPG" width="640" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>1. Richard C. Morais: Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef (Pendo 2011)</b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Eine ganz zauberhafte Geschichte über das Kochen und über Lebensträume. Erinnert ein bisschen an "Chocolat". Ich würde auf die Taschenbuchausgabe warten, dann aber getrost zugreifen. Ist ein schöner Schmöker.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b> <span style="color: red;">2.Ralf König: Dschinn Dschinn (Rowohlt 2005)</span></b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Nicht, dass ich es verheimlichen würde, aber was nur wenige von mir wissen: Ich habe eine nahezu vollständige Sammlung der Ralf König-Comics, und viele davon sehen schon ganz schön mitgenommen aus, weil ich sie immer wieder hervorhole. Dabei mag ich eigentlich gar keine Comics, mit Ausnahme eben von Ralf König und den Lesbencomics von Alison Bechdel.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
"Dschinn Dschinn" habe ich wieder hervorgekramt, weil ich vor einigen Tagen im Kino den Doku-Film <a href="http://www.youtube.com/watch?v=lhzcrKmcYZk" target="_blank">König des Comics</a> von Rosa von Praunheim gesehen habe und mal wieder begeistert war von seiner Vielseitigkeit und seinem intelligenten Humor, seinem Mut, seiner unapologetischen Haltung. Da wird nix unter den Teppich gekehrt. Und nebenbei könnte ich mich jedes Mal aufs Neue bekringeln vor Lachen.</div>
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>3. Marco Polo Reiseführer Lanzarote (Mairdumont 2011)</b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Bisschen unpassend vielleicht, aber da lag er nun mal. Ich bin letztes Jahr eine Woche auf Lanzarote gewesen und war sehr angetan von der kleinen Insel. Ursprünglich wollte ich kurz vor Ostern ein zweites Mal dorthin, aber das hat nicht geklappt. Aber es wird bestimmt nicht mein letzter Besuch dort bleiben, und dann wird mir dieses Buch wieder gute Dienste leisten. <b> </b></div>
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>4. Helen Simonson: Mrs Alis unpassende Leidenschaft (Droemer 2012)</b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Eine Frühjahrsneuerscheinung, die ich von meinen ehemaligen Kollegen als Abschiedsgeschenk bekommen habe. Eine anglophil-indische Liebesgeschichte, die mir bisher sehr gut gefällt, bin aber noch nicht durch.</div>
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>5. Carsten Sebastian Henn: Aqua et Vinum (Heyne 2012)</b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Meine Lieblingskrimis im Moment! Von diesen Weinkrimis aus dem Ahrtal habe ich schon zwei gelesen, einen weiteren möchte ich Euch demnächst in einer ausführlicheren Hörbuchrezension vorstellen, deshalb habe ich dieses Buch noch einmal rausgeholt, denn bei Hörbüchern vergesse ich die Namen meist wieder recht schnell. Mehr dazu dann ein anderes Mal.</div>
<div class="separator" style="clear: both; color: red; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>6. Julie Peters: Im Land des Feuerfalken (Wunderlich 2012)</b></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Der zweite Teil ihrer Neuseeland-Saga, der erste Teil heißt "Das Lied der Sonnenfänger" und war ein schöner Schmöker. Was mir als strickbegeisterte Leserin gefällt, sind die kleinen Szenen, in denen die Handarbeit eine Rolle spielt. Die Autorin strickt nämlich selbst und hat ein kleines Online-Wollgeschäft - außerdem ist sie sowieso eine ganz Nette. Wird man ja wohl mal so sagen dürfen ;o)...Ihr neues Buch habe grad erst angefangen. Da ich mich an viele Details aus dem "Lied der Sonnenfänger" erst so langsam wieder erinnere, stimme ich dem Klappentext zu, dass man den ersten Teil nicht unbedingt kennen muss. Schadet aber nicht.</div>
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Nicht zu sehen, aber ebenfalls auf meiner aktuellen "to read"-Liste sind noch weitere zwei Bücher. Zum einen bin ich gerade dabei, den 3. Teil von <a href="http://buchberatungsstelle.blogspot.de/2012/04/next-big-thing-really.html" target="_blank">"Fifty Shades of Grey" als Hörbuch zu hören. </a></div>
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Zum anderen hat meine Mutter im Augenblick noch die Fortsetzung der "Dienstagsfrauen" von Monika Peetz eingesackt, nachdem ich es mitgebracht habe. Es heißt "Sieben Tage ohne" und handelt davon, dass unsere Pilgerdamen diesmal sieben Tage gemeinsam heilfasten. Naja, mal schauen, ob die Fortsetzung hält, was sie verspricht.</div>
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So, das war's für heute. Ich wünsche Euch noch einen schönen Vatertag/ Feiertag!</div>
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<span id="goog_1903069259"></span><span id="goog_1903069260"></span>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-9429964559062122312012-05-16T22:57:00.000-07:002012-05-16T22:57:27.026-07:00Der NachttischstapelHeute kam mir die Idee, eine neue Kategorie mit dem Namen "Mein Nachttischstapel" einzurichten. Viele Blogger berichten über ihren "SUB", den Stapel ungelesener Bücher, den es abzuarbeiten gilt. So etwas Ähnliches schwebt mir auch vor, allerdings liegen auf meinem Stapel auch halbgelesene oder immer wieder gelesene Bücher, eine wilde Mischung eben. Unabhängig davon, ob ich sie jemals ausführlich rezensiere, werde ich Euch in regelmäßigen Abständen davon berichten. Jetzt muss ich erst noch ein Foto machen.<br />
<span id="goog_333767270"></span><span id="goog_333767271"></span>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-69270509681964105992012-05-07T03:40:00.001-07:002012-05-07T03:44:34.807-07:00Spiel mal wieder offline<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://media.libri.de/shop/coverscans/000/4007396025200_BPRBPR01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="http://media.libri.de/shop/coverscans/000/4007396025200_BPRBPR01.jpg" width="294" /></a></div>
Lange Abende auf Balkonien sind ein Grund mehr, mal wieder ein Gesellschaftsspiel aus dem Schrank zu holen. Oder vielleicht mal wieder ein neues zu kaufen, weil man die "alten" nicht mehr sehen kann? So ging's mir zumindest, mir stand der Sinn nach Abwechslung.<br />
<br />
Was das mit Buchberatung zu tun hat? Nun, ganz einfach: Die meisten Buchhandlungen mit oder ohne Spieleabteilung sind in der Lage, das von mir vorgestellte Spiel von einem Tag auf den anderen zu bestellen. Dafür muss niemand nach "Amazonien"...und man kann natürlich auch in den netten, kleinen Spieleladen gehen und sich beraten lassen. Support your local dealer, sonst isser weg. :o)<br />
<br />
Aber genug der Vorrede: Ich möchte Euch ein simples, aber unterhaltsames Familienspiel vorstellen. Es heißt "Wanzen tanzen" und ist Teil einer neuen Würfelspiel-Reihe aus dem Amigo-Verlag. Allesamt quadratisch und kompakt und das alles für 9,95 Euro (kein gebundener Preis, aber ich habe das Spiel bei den meisten Anbietern für diesen Preis gefunden). Die Zielgruppe sind Menschen ab 8, die einfache Regeln bevorzugen und dann einfach losspielen möchten.<br />
<br />
Wer kniffeln kann, kann auch mit "Wanzen tanzen". Es gibt Straßen und Dreier und Full House...kennen wir. Netter Vorteil bei den Wanzen: Man braucht nichts aufzuschreiben. Die Punkte ergeben sich aus den erfüllten Aufgabenkarten und den Strafpunkten in Form von niedlichen, aber lästigen Babywanzen. Die richtige Mischung aus Strategie und Glück benötigt man vor allem dann, wenn auf den Aufgabenkarten mehrere Aufgaben hintereinander zu lösen sind. Man hat nämlich nur einen Versuch pro Aufgabe, danach ist der nächste dran und sahnt womöglich die Punkte ab. Dadurch entsteht Tempo und ein netter kleiner Ärgerfaktor.<br />
<br />
"Wanzen tanzen" spielt sich fast intuitiv, ist hübsch aufgemacht und verspricht Langzeitspielspaß für die ganze Familie. Oder den Freundeskreis.<br />
<br />
Absolut empfehlenswert.<br />
<br />Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-77212639577885966252012-04-30T03:30:00.000-07:002012-05-16T06:34:09.608-07:00Next big thing. Really?Sex sells. Doch in virtuellen Zeiten hat uns so mancher Schlussverkauf der Begehrlichkeiten abgestumpft und gleichgültig gemacht. Schon wieder ein erotischer Bestseller? Gähn. <i>What else is new?</i><br />
<br />
Das Rad neu erfunden hat E.L. James auch wahrlich nicht mit ihrer Trilogie, die in den USA eingeschlagen hat wie eine Bombe. Im Gegenteil: Teile des Plots dürfte vielen Leuten ziemlich bekannt vorkommen, und das ist kein Zufall. Die "50 Shades"-Trilogie wurde zuerst im Internet als Twilight-Fanfiction veröffentlicht. Nach gründlicher Überarbeitung der Charaktere und des Plots hat die Autorin für ihr Werk einen kleinen australischen Verlag gefunden. Mit einem solchen Erfolg hatte natürlich keiner gerechnet. Wieder einmal eine Erfolgsgeschichte, wie sie heutzutage nur die neuen Medien schreiben.<br />
<br />
Twilight ohne Vampire und dafür aber mit Sex - das klingt ja durchaus verlockend. Was im ersten Twilight-Band noch charmant und durchaus erotisch daher kommt, hat mich in Band 2 schon manchmal ganz schön genervt. Wer wollte nicht dem guten Edward entgegen aller politischen Korrektness vorschlagen, Bella mal das Hirn rauszuf...*piep*, nur um nachzuschauen, ob sie auch eins hat? Wer vor lauter Fixiertheit auf seinen Vampirlover vergisst zu atmen, bei dem ist vermutlich die eine oder andere Synapse locker.<br />
<br />
Doch lassen wir Bella und Edward mal außen vor. "50 Shades of Grey" erzählt schließlich von Anastasia Steel und Christian Grey. Sie ist süße 21 und noch Jungfrau, als die beiden sich zum ersten Mal treffen. Christian ist 27 und schon ein megareicher Geschäftsmann. Ana soll ihn für die Studentenzeitung interviewen und schlägt sich dabei eher schlecht als recht. Ihre natürlicher Charme jedoch bezirzt den bisher emotional Unnahbaren, coolen Christian, für den Liebe bisher ein Fremdwort war. Wir ahnen, wo uns das hinführt. Nun, es kommt noch härter für die arme Anastasia. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn schon bald stellt sich heraus, dass ihr Lover dunkle Sehnsüchte hat, sprich sie sexuell dominieren will.<br />
<br />
Ana ist hin- und her gerissen zwischen Anziehung und Ablehnung, und da sie ihre eigenen Grenzen noch nicht kennt, ist sie zuweilen überfordert. Hinzu kommt noch, dass Christian Grey natürlich nur zum "Dom" geworden ist, weil er in seiner Kindheit misshandelt wurde. Die schlimme Kindheit macht ihn zum Ober-Kontrollfreak, und Ana ist hartnäckig genug, um der Sache auf den Grund zu gehen und ihren "50 Shades", wie sie ihn nennt, mit der Kraft ihrer Liebe zu befreien.<br />
<br />
Ja, das meine ich jetzt genau so schnulzig, wie das klingt. Denn auch wenn vermutlich die durchaus deftigen Sexszenen ein Kaufanreiz sein mögen, so ist wohl die Romanze zwischen den beiden ungleichen Partnern das, was einen weiterlesen lässt. Ein bisschen Cinderella, eine Portion "My fair Lady" und noch ein bisschen Twilight, fertig ist die Trilogie. Es wäre zu einfach, das Ganze zu verreißen. E. L. James wollte mit Sicherheit nichts anderes als gute Unterhaltung zu schreiben, und ehrlich gesagt, gelingt ihr das durchaus. Das hier ist keine gute Literatur, aber sie ist keine schlechte Erzählerin (wenn man von einigen Wiederholungen mal absieht). Sie sagt das sogar über sich selbst in Interviews und kommt dabei ausgesprochen ehrlich und sympathisch rüber. Und mal ehrlich, Anleihen aus anderen Werken der Literatur sind auch nichts Ehrenrühriges, so lange es sich nicht um ein Plagiat handelt.<br />
<br />
Man kann und sollte kritisieren, dass Ana ebenso wie Bella eine Heldin ist, die einen "starken Mann"; einen Beschützer sucht statt sich auf sich selbst zu verlassen. Dass frau sich von Zeit zu Zeit in der Fluffigkeit solcher Vorstellungen verlieren mag, ist ja nichts Neues, schließlich lesen wir seit Jahrhunderten mit Begeisterung Jane Austen, aber es macht mich schon nachdenklich, dass solche "Heldinnen" derzeit in Mode sind. Weiterhin ging mir die leichte Pathologisierung von BDSM auf die Nerven. Also dass der arme misshandelte Christian seine Dominierungstendenzen als Krücke benutzt, bevor er lernt, "richtig" zu lieben. Hier gibt es sicherlich auch noch mehr als fünfzig andere Schattierungen dieser Spielart und da soll nun wirklich jeder nach seiner Fasson und ohne Vorverurteilung glücklich werden.<br />
<br />
Im prüden Amerika soll das Buch auf viele Frauen ausgesprochen "inspirierend" gewirkt haben und in den Ehebetten scheint's grade richtig abzugehen, wenn man der Presse Glauben schenkt. "50 Shades of Grey" bekam dort das böse Label "mommy porn" aufgedrückt. Nun ja. Alle beteuern, dass sie es schlecht finden, aber irgendwo müssen die Verkaufszahlen herkommen...Und ach ja, die Filmrechte sind auch schon verkauft.<br />
<br />
<br />
<br />
"50 Shades of Grey" ist ein klassisches Beispiel für "guilty
pleasures" - man weiß ja auch, dass eine ganze Tafel Schokolade auf
einmal nicht gut ist, aber manchmal...<br />
<br />
Die Trilogie wird ab Juli 2012 auch bei uns in Deutschland erhältlich sein. Ich bin gespannt, ob die deutschen Frauen genauso darauf abfahren. Ob's einen Medienhype gibt oder ob er verpufft.<br />
Ich habe das ja auch nur gelesen, damit ich dann mitreden kann *fg*...ganz im Sinne der Wissenschaft.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/142_47895_126741_xl.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/142_47895_126741_xl.jpg" /></a></div>
<br />Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-54856245521543758912012-04-18T02:50:00.002-07:002012-04-18T02:51:37.446-07:00Kängt ein Guru<br />
Mit dem Humor ist es ja so eine Sache. Nicht jeder hat ihn, und was den einen zum Lachen reizt, entlockt jemand anderem nicht einmal ein müdes Grinsen. Deshalb gehört es zu den schwierigsten Herausforderungen überhaupt, lustige Bücher zu empfehlen. Wirklich lustige Lektüre, die dazu noch einigermaßen intelligent geschrieben ist, gehört aber auch schon wieder zu den seltenen Glücksfällen.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://www.reimkultur-mv.de/8products/images/photo.php?x=290&y=700&cache=cache_artikel_1&foto=mk10002a_3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://www.reimkultur-mv.de/8products/images/photo.php?x=290&y=700&cache=cache_artikel_1&foto=mk10002a_3.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Ansichten eines vorlauten Beuteltiers</i></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: right;">
</div>
<br />
<br />
Marc-Uwe Kling ist so einer. Kein Neuling, seine Bücher sind schon "Kult" sozusagen und die Figur, um die sich alles dreht, eine so genannte "Kultfigur". Kling geht mit einem ganzen Kabarettprogramm auf Reisen, bei dem das Känguru eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Auf den ersten Blick war ich ein wenig amüsiert, aber nicht übermäßig begeistert. Doch Klings anarchische Geschichten von einer echten "Männerfreundschaft" zwischen dem kommunistischen Känguru und dem Erzähler schleichen sich unermüdlich Richtung Zwerchfell und irgendwie auch ins Herz. Und dann, dann kann man auf einmal nicht mehr aufhören, sich über eine Episode nach der anderen kaputt zu lachen. Weil die Kapitel so schön kurz sind, kann man sie sich auch prima gegenseitig vorlesen - oder man kauft sich gleich das Hörbuch und lässt es den Autoren selbst tun. Marc-Uwe Kling ist ein großartiger Vorleser und verleiht dem Känguru gleich eine ganz eigene Stimme.<br />
<br />
Es gibt zwei Bände, Teil 1: Die Känguru-Chroniken und Teil 2: Das Känguru-Manifest, beide als Taschenbuch bei Ullstein.<br />
<br />
Der Humor ist schräg und skurril, aber hintergründig und manchmal sogar erstaunlich kritisch. Das Känguru ist natürlich der Hit schlechthin, und es ist kein Wunder, dass das Buch den Literaturpreis der Ullstein-Verlage in der Kategorie "Sprechende Tiere" gewonnen hat ;o)...<br />
<br />
Zum Abschluss nochn Gedicht von Joachim Ringelnatz, weil es so schön zum Thema Humor und Kängurus passt:<br />
<h3>
<pre class="alt2" dir="ltr" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-color: #e1e4f2; background-image: initial; background-origin: initial; border-bottom-style: inset; border-bottom-width: 1px; border-color: initial; border-image: initial; border-left-style: inset; border-left-width: 1px; border-right-style: inset; border-right-width: 1px; border-top-style: inset; border-top-width: 1px; font-size: 13px; font-weight: normal; height: 66px; overflow-x: auto; overflow-y: auto; padding-bottom: 6px; padding-left: 6px; padding-right: 6px; padding-top: 6px; text-align: left; width: 640px;"><span style="background-color: transparent; font-size: x-large;">Abendgebet einer erkälteten Negerin*</span></pre>
</h3>
<br />
<nobr></nobr><br />
<br />
<center><i>Joachim Ringelnatz 1883-1934</i><br />
<br />
<table><tbody>
<tr><td nowrap="" valign="top">Ich suche Sternengefunkel.<br />
Sonne brennt mich dunkel.<br />
Sonne drohet mit Stich.<br />
Warum brennt mich die Sonne im Zorn?<br />
Warum brennt sie gerade mich?<br />
Warum nicht Korn?<br />
Ich folge weißen Mannes Spur.<br />
Der Mann war weiß und roch so gut.<br />
Mir ist in meiner Muschelschnur<br />
So neglige zu Mut.<br />
Kam in mein Wigwam<br />
Weit über das Meer,<br />
Seit er zurückschwamm,<br />
Das Wigwam<br />
Blieb leer.<br />
Drüben am Walde<br />
Kängt ein Guruh -<br />
Warte nur balde<br />
Kängurst auch du.</td></tr>
</tbody></table>
</center><br />
*nicht politically correct<br />
<br />
<br />
<br />Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-37710173898619096692012-04-15T17:51:00.000-07:002012-04-15T17:51:44.641-07:00Buchberatung bei YoutubeEin noch relativ neuer literarischer Podcast zum Gucken und Weitersagen: <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<object width="320" height="266" class="BLOGGER-youtube-video" classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/flash/swflash.cab#version=6,0,40,0" data-thumbnail-src="http://2.gvt0.com/vi/3i-Ox_ilRWI/0.jpg"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/3i-Ox_ilRWI&fs=1&source=uds" />
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<br />Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-40409786188383576402012-04-15T14:00:00.000-07:002012-04-15T14:11:06.651-07:00Paris - ein Fest auch für Hemingways Frau?"Paris", das sei ein "Fest fürs Leben", schrieb Hemingway über seine jungen, wilden Jahre als noch relativ unbekannter, aufstrebender Schriftsteller zwischen all denen, die es schon geschafft hatten. Paris in den wilden 20er und 30er Jahren, das war die Heimat vieler amerikanischer Auswanderer und ein Schmelztiegel von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt. Wer hier an die Frauen von der Left Bank denkt, der liegt genau richtig: Erfolgreiche Frauen tummelten sich hier reichlich, und sie waren nicht bloß Ehefrauen und Geliebte, sondern selbst Schriftstellerinnen, Mäzeninnen oder Buchhändlerinnen. Sie hatten Einfluss.
<br><br>
Während der junge Ernest im Paris der Vorkriegszeit so richtig aufblüht und an seiner Karriere bastelt, ist Hadley zerrissen zwischen tradionellem Frauenbild und Moderne, zwischen Heimweh nach Amerika und der Faszination der französischen Stadt. Die leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen zwei leidenschaftlich Liebenden hat zwar leider kein gutes Ende (wie wir ja von vornherein wissen), aber sie ist trotzdem etwas ganz Besonderes.
<br><br>
Paula McLains Roman "Madame Hemingway", im englischen Original "The Paris Wife" ist ein historischer Roman, keine Biographie. Ein Roman, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat und der übrigens durchaus nicht voraussetzt, dass man literaturgeschichtliche Grundkenntnisse über Hemingway und seine Weggefährten mitbringt. Im Gegenteil, man kann sich einfach mitreißen lassen in diese Zeit und die Figuren auch als fiktiv begreifen. Im Grunde sind sie das ja auch, fiktive Annahmen über Figuren, die es tatsächlich gegeben hat.
<br><br>
Soweit nichts Neues. Doch "Madame Hemingway" ist weit mehr als eine Romanbiographie, sondern gleichzeitig ein farbenprächtiger Schmöker über eine Zeit, die so widersprüchliche und lebenshungrige Charaktere hervorgebracht wie vielleicht keine vor ihr. Sprachlich nicht zu schwierig, ist auch die englische Originalausgabe gut und flüssig lesbar - und daher besonders empfehlenswert für alle, die mal wieder ein englisches Buch im Original lesen möchten.
<br><br>
Das Buch ist in deutscher Übersetzung bei Aufbau erschienen (ISBN 9783351033583, 19,99 €), auf Englisch gibt es den Roman schon als günstiges Taschenbuch.
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://encrypted-tbn2.google.com/images?q=tbn:ANd9GcSow6_wd6mVnjN5l3FoS2-joLxaaTQcA86PG0his5Kumhx1dOJO8w" imageanchor="1" style="clear:right; float:right; margin-left:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="279" width="181" src="https://encrypted-tbn2.google.com/images?q=tbn:ANd9GcSow6_wd6mVnjN5l3FoS2-joLxaaTQcA86PG0his5Kumhx1dOJO8w" />
</a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://encrypted-tbn3.google.com/images?q=tbn:ANd9GcTioF1ls38RMsr--PEn1gic-IQSPbOB4wWH6SA70armo4kh_JgepQ" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="194" width="259" src="https://encrypted-tbn3.google.com/images?q=tbn:ANd9GcTioF1ls38RMsr--PEn1gic-IQSPbOB4wWH6SA70armo4kh_JgepQ" /></a></div>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-2982611275779496292012-04-01T16:29:00.000-07:002012-04-01T16:49:50.268-07:00Juist literarisch
Ich habe gerade eine wunderbare Woche auf der Insel Juist verbracht. So sehr ich es auch warm und sommerlich mag, zieht es mich ja immer wieder magisch an die Nordsee. Auch wenn es dort um diese Jahreszeit noch kalt und windig ist, so scheint doch die Sonne schon kräftig und man kriegt am Strand so richtig den Kopf frei gepustet.
<br><br>
Wenn man sich die ganzen Nordseekrimis anschaut, speziell diejenigen, die auf einer Insel spielen, dann ist es eigentlich erstaunlich, dass man sich dort noch allein an den Strand traut...
Die Realität, wie wir Nordseefans wissen, ist in der Regel friedlich und friesisch gemütlich, zuweilen etwas verschnarcht, aber stets liebenswert. Da es uns aber zu Tee und Kluntje nach einer wohlig-schaurigen Krimilektüre gelüstet, haben die Inselkrimis so viel Erfolg.
<br><br><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeja0-gjJS2bzXKbHhQrur-Sh-BD7EhlWvxOv_T3XwdYdwncBJ8TMo90h4_pa_0Uod-lQ8TZoyMlTpKe__br9mrOykX6s91BoZPSh42m0trQTnS2di1IT837rx9-FlNjFltbH3dGAY8cU/s1600/DSCI0020.JPG" imageanchor="1" style="clear:right; float:right; margin-left:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="150" width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeja0-gjJS2bzXKbHhQrur-Sh-BD7EhlWvxOv_T3XwdYdwncBJ8TMo90h4_pa_0Uod-lQ8TZoyMlTpKe__br9mrOykX6s91BoZPSh42m0trQTnS2di1IT837rx9-FlNjFltbH3dGAY8cU/s200/DSCI0020.JPG" /></a></div>
Juist ist ein Eiland, das diesbezüglich schon eine längere Tradition auf dem Buckel hat. Zu verdanken ist dies sicherlich vor allem <a href="http://www.inselkrimi.de/">Sandra Lüpkes</a>, die sich auch mit überregionalen Krimis einen Namen gemacht hat. Inzwischen hat das kleine Eiland ein eigenes <a href="http://www.juist.de/zauberinsel/veranstaltungen/krimifestival.html">Krimifestival</a> und lädt hierzu regelmäßig Schriftsteller/innen zum Schreiben auf der Insel ein.
Den Rest des Jahres verbringen wir lesend im Strandkorb und lauschen den Wellen. Wandeln durch die endlosen Dünen und fühlen uns vielleicht ebenfalls inspiriert.
Von meiner literarische Spurensuche durch Juist habe ich noch ein paar mehr Fundstücke mitgebracht. Zum einen liegt auf dem evangelischen Friedhof die Kinderbuchautorin <a href="http://www.randomhouse.de/Autor/Hilke_Rosenboom/p234458.rhd">Hilke Rosenboom</a> begraben. Die 1957 auf Juist geborene Autorin hat eine Reihe ganz wunderbarer, oft sehr maritim geprägter und humorvoller Kinderbücher hinterlassen, die sich zu entdecken lohnen. Eine Leseprobe gibt es hier: <a href="http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Teeprinzessin/Hilke-Rosenboom/e310817.rhd">klick</a>
<br>
Eine schöne Idee begegnete mir mitten in den Dünen, an einem malerischen Weiher, den die Insulaner in dieser Jahreszeit sogar mit Ostereiern geschmückt hatten. <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMGvx8xK_6JbYdScIeBbm3Bbxoq3gUkx1OhvVnecHacz-mmtRYm7VpIiP5OK-W8UA71LANh7DFZVxvOGD13tIQfGmYBtuuv-qr5hUcdXwvCQCIah_HBz-B48Ev541G5EwUZEFhMZgFN4w/s1600/DSCI0058.JPG" imageanchor="1" style="clear:right; float:right; margin-left:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="174" width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMGvx8xK_6JbYdScIeBbm3Bbxoq3gUkx1OhvVnecHacz-mmtRYm7VpIiP5OK-W8UA71LANh7DFZVxvOGD13tIQfGmYBtuuv-qr5hUcdXwvCQCIah_HBz-B48Ev541G5EwUZEFhMZgFN4w/s200/DSCI0058.JPG" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8fuarGInDxGg0DMXUVtZRpda79vp6kM8DvevoW4NXUupyyoSoqS8mdGNurGYXcIkhjwDBdnWT1kpFtNDkPAB03sQcIv4jjxKpwrD2DqgujV3dfpm7bIdTQLDGGzShaqbD52JJbPRwwhQ/s1600/DSCI0058.JPG" imageanchor="1" style="clear:right; float:rig<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-zs0AGdNm0Ir6Yq87vG5qIEaSYXJInGJifDj1ySl4si2RoxUzarH8p9wWwmEnTHTPiySEYaIUrEJASFy2-8SxI4hxMFtvosCNgJJlvgAx5G8MdQYA4gg43FtTqVdDD92L94Ng4O-HN6I/s1600/DSCI0074.JPG" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="150" width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-zs0AGdNm0Ir6Yq87vG5qIEaSYXJInGJifDj1ySl4si2RoxUzarH8p9wWwmEnTHTPiySEYaIUrEJASFy2-8SxI4hxMFtvosCNgJJlvgAx5G8MdQYA4gg43FtTqVdDD92L94Ng4O-HN6I/s200/DSCI0074.JPG" /></a></div>
<br>
Gleich ein ganzes Dutzend Bänke mit literarischen und philosophischen Zitaten zum Lust-Wandeln und Nachdenken. Wenn man mag. Ansonsten ja auch eine schöne Idee, wenn man die Urlaubslektüre mal vergessen hat ;o)...
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1P3fURBX3KSd_Iu-6BIoUY3rUF3vOnrdRBUjssff482w4_qZRJz441BOsAKQyD6doEc-ZsEhyphenhyphenrkZF29HBMXSop8heBsqFoAEVkzVqgoz1WKwbxgxjesINJS2zn-zo4QYoGvarcOIwcP4/s1600/DSCI0059+%25282%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="95" width="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1P3fURBX3KSd_Iu-6BIoUY3rUF3vOnrdRBUjssff482w4_qZRJz441BOsAKQyD6doEc-ZsEhyphenhyphenrkZF29HBMXSop8heBsqFoAEVkzVqgoz1WKwbxgxjesINJS2zn-zo4QYoGvarcOIwcP4/s200/DSCI0059+%25282%2529.jpg" /></a></div>
P.S.: Meine eigene Urlaubslektüre hatte wiederum nichts mit der Insel zu tun. Mehr dazu später...
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P.P.S.: Was sind Eure liebsten Inselbücher? Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-23097598628501815352012-03-24T18:16:00.001-07:002012-03-24T20:33:01.037-07:00Buchberatung, die erste<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.gu.de/media/179/08631500740879/9783774227224.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="290" width="217" src="http://www.gu.de/media/179/08631500740879/9783774227224.jpg" /></a></div>
<i>N. hat zwar eigentlich in einem anderen Forum gefragt, erlaubt mir aber freundlicherweise, meine Antwort auch hier zu posten. Dank dafür. Nach und mit diesem Posting verabschiede ich mich für eine Woche in den Urlaub. Aber schreibt mir gern Eure Bücherfragen an buchberatungsstelle@gmx.de </i> <br><br><br>
<b>Hallo,
habt ihr Ideen für mich für ein richtig gutes Kochbuch mit Gemüserezepten? Also Gemüse als Hauptgericht.
(Ich betrachte mich nämlich gerade mit halbzusammengekniffenen Augen im Spiegel, und “mehr Gemüse essen” ist so der Gedanke, der mir bei dem Anblick kommt (ahem). Also bitte keine Witze über Kartoffeln mit Bechamelsoße! ;-))
Danke für eure Tipps!</b> <br><br><br>
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Hallo N.,
das ist jetzt natürlich eine sehr subjektive Auswahl, Kochbücher gibts ja schier unzählige für die unterschiedlichsten Geschmäcker. Ein sehr allgemein gehaltener Klassiker, den ich immer wieder gern zur Hand nehme, ist dieser hier: <a href="http://www.gu.de/Buch/1278/Kochvergnuegen+vegetarisch.html">Kochvergnügen vegetarisch</a>. Überhaupt würde ich vermutlich am ehesten zu einem rein vegetarischen Kochbuch greifen - ob Du die Rezepte dann in Wirklichkeit mit ein paar mageren Schinkenwürfelchen aufpeppst, kannst Du ja dann immer noch entscheiden, aber dann stimmen wenigstens in der Regel die Mengenangaben und es handelt sich nicht um die klassische "Sättigungsbeilage".
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<a href="http://www.gu.de/media/132/93295095901537/9783774287952.jpg" imageanchor="1" style="clear:right; float:right; margin-left:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="290" width="279" src="http://www.gu.de/media/132/93295095901537/9783774287952.jpg" /></a></div>
Nicht in meinem Regal, aber dafür preisgekrönt und hochgelobt: <a href="http://www.buecher.de/shop/vegetarisch--vegan/genussvoll-vegetarisch/ottolenghi-yotam/products_products/detail/prod_id/32472335/">Genussvoll vegetarisch</a> mit dem viel versprechenden Untertitel <i>Mediterran, orientalisch, raffiniert</i>. Mal wieder ein Hit aus England, dieser heimlichen Gourmethochburg.
Apropos Jamie Oliver und so: Wenn er nicht gerade Unmengen von Fleisch kocht, hat der auch ein paar ganz brauchbare Gemüserezepte, vor allem für die Pastafraktion.
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<a href="http://ecx.images-amazon.com/images/I/51GBQ23M0IL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="300" width="300" src="http://ecx.images-amazon.com/images/I/51GBQ23M0IL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_.jpg" /></a></div>
Aber ich wollte noch was zu den erfinderischen Inselbewohnern sagen: Neulich beim Youtube-Stöbern ist mir diese Serie aufgefallen und der Hinweis auf ein dazu passendes Kochbuch, das hoffentlich bald übersetzt wird: <a href="http://www.amazon.de/River-Cottage-Everyday-Hugh-Fearnley-Whittingstall/dp/1408812126/ref=pd_sim_eb_1">Hugh Fearnley-Whittingstalls "River Cottage Everyday Veg</a>. River Cottage ist wohl so eine Art Restaurant/ Landinitiative, die sich regionale Frische auf die Fahnen geschrieben hat und "Everyday" ist eine Serie, die auch im Fernsehen läuft und ich fands nett anzuschauen, bittesehr:
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=bTBiNgoNgic&feature=related">klick!</a><br>Liebe Kochbuchverlage, bitte übersetzen!<br>
Gut finde ich auch die <a href="http://www.gu.de/Buch/6433/Vegetarian+Basics.html">Vegetarian Basics</a>, wie alles aus dieser Reihe ist das Buch modern, international und undogmatisch, aber nichts für Liebhaber von "Hausmannskost", sondern eher für Experimentierfreudige. Apropos Experimentierfreude: Veggie-Kochbücher gibt es ja mittlerweile auch für jede nur erdenkliche Länderküche, besonders interessant ist aber sicherlich die indische, weil es dort so viele traditionell vegetarische Sachen gibt.
Interessant finde ich auch diese Aktion, die eher aus ethischen Gründen ins Leben gerufen wurde, sich aber gezielt an Leute richtet, die keine “Dauer-Veggies” werden möchten. <a href="http://www.donnerstag-veggietag.de/rezepte/uebersicht.html">Es heißt Donnerstag ist Veggietag.</a> Eine ganze Menge Rezepte dazu gibt's auch online, aber das Buch ist auch schön.
Ach und apropos Kartoffeln in Bechamelsoße: Es gibt natürlich auch vegetarische Abnehmbücher, wie zum Beispiel dieses hier: <a href="http://www.gu.de/Buch/10008341/Schlank+im+Schlaf+vegetarisch.html">Schlank im Schlaf vegetarisch</a>.
Im Kommen sind seit einiger Zeit die veganen Rezepte, und auch hier können sich einige Kochbücher inzwischen wirklich in bester Gesellschaft sehen lassen.
Was genau Du im Bereich Gemüseküche für lecker befindest, kann ich schwer beurteilen. Aber da empfehle ich ja einen Besuch in der Buchhandlung um die Ecke (sofern es bei Euch noch eine solche gibt: Unterstützt sie!) zum Reinblättern und Drin-Schwelgen.
Lieben Gruß und viel Spaß dabei,
SabineSabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-20526688462556346622012-03-17T06:03:00.002-07:002012-03-24T20:31:25.423-07:00Ist es überhaupt ein Buch?Das ist ein Buch!
Normalerweise tue ich mich ja schwer mit sogenannten Geschenkbüchlein und dergleichen, aber dieses hier ist einfach klasse. Dies hier ist die Youtube-"Verfilmung", aber glaubt mir: Das gibt's auch als Buch! Mit echten Seiten! Zum Durchblättern und weiterverschenken!
<object width="640" height="360"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/nYl_nyuyn5Y&hl=en_US&feature=player_embedded&version=3"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowScriptAccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/nYl_nyuyn5Y&hl=en_US&feature=player_embedded&version=3" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true" allowScriptAccess="always" width="640" height="360"></embed></object>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-17784698002427177602012-03-15T13:09:00.000-07:002012-03-15T13:09:01.052-07:00Vielen lieben Dank!Fürs erste positive Feedback und die konstruktive Kritik auf Facebook. Am Layout wird noch gebastelt, versprochen.
Wünsche allen, die jetzt in Leipzig sind, eine ganz tolle Buchmesse. Bin neidisch!Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-53183572757515926442012-03-13T16:31:00.002-07:002012-03-13T17:04:32.818-07:00Sabines Quickies: 2 x leichte Frauenlektüre mit Herz und Hirn<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://www.fischerverlage.de/media/fs/15/u1_978-3-596-19281-6.434276.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="275" width="180" src="http://www.fischerverlage.de/media/fs/15/u1_978-3-596-19281-6.434276.jpg" /></a></div>
Kristín Marja Baldursdóttir: Hinter fremden Türen
Was ist denn eigentlich ein schönes Leben? Kolfinna läuft etwas planlos durchs Leben, wie viele ihrer Generation. Und kennen wir sie nicht alle, die Besserwisser, die ihr vorhalten, warum sie nichts auf die Reihe bekommt? Und überhaupt, ist das eigentlich wichtig?
Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten und einer Kündigung zieht die 29jährige wieder bei ihrer Mutter ein und hat einige Mühe, sich wieder auf eigene Füße zu stellen. Dabei übernimmt den Putzjob ihrer schwangeren Freundin und schaut sich die Leben der Reichen und Erfolgreichen an, bei denen sie putzt. Aber ob sie hier Antworten findet?
Intelligenter und humorvoller Frauenroman ohne die üblichen Klischees, für die Generation der "um die 30jährigen", aber auch für ihre Mütter. Kolfinna gibt es überall - nicht nur in Island.
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Frédérique Deghelt: Die Liebe der anderen
Eine leidenschaftliche Liebesnacht mit dem neuen Freund und der vermeintliche Morgen danach: Durch eine Amnesie kann sich Marie nicht an die zwölf dazwischen liegenden Ehejahre mit dem Mann erinnern, der neben ihr liegt. Auch nicht an ihre drei Kinder und das Leben, das sie geführt hat. Nach und nach fügt sie das Puzzle ihres Lebens wieder zusammen, was allerlei Erfindungsreichtum erfordert, da sie sich zunächst nur ihrer besten Freundin anvertraut.
Unterhaltsam und temporeich geschrieben, regt die Lektüre dennoch zum Nachdenken an. Was weiß das Unterbewusste, auch wenn wir uns nicht erinnern? Würden wir uns ein zweites Mal in den eigenen Partner verlieben oder bleibt er einem fremd? Sind Muttergefühle etwas Instinktives? Und inwieweit hat man sich eigentlich selbst verändert?
Man möchte nicht in Maries Haut stecken, doch ihre Reise zu sich selbst lässt einen nicht unberührt.
Das Buch wird demnächst mit Audrey Tautou verfilmt. Schnell vorher noch selbst lesen - das Buch ist ja meistens besser als der Film...
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<a href="http://www.aufbau-verlag.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/i/m/image_1_11087.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="208" width="126" src="http://www.aufbau-verlag.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/i/m/image_1_11087.jpg" /></a></div>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-84608130627317293212012-03-12T14:03:00.001-07:002012-03-24T20:33:23.347-07:00Reise, aber weise: Wie Städte und Länder "ticken"<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQaKpFPxojI2Cka4zU-DkHjGn3yuwyNDeilel7NyNsq2vaPIdbabUCttNJEai5nJ4ET-M6k8RR2oLom5eNXfgsISDcXNzAUZoF8DF3wnhpNrmxqyfZTgyrTbMCxVqPZc7aYmpvc86yOKU/s1600/0000469130.jpg" imageanchor="1" style="clear:right; float:right; margin-left:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="198" width="120" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQaKpFPxojI2Cka4zU-DkHjGn3yuwyNDeilel7NyNsq2vaPIdbabUCttNJEai5nJ4ET-M6k8RR2oLom5eNXfgsISDcXNzAUZoF8DF3wnhpNrmxqyfZTgyrTbMCxVqPZc7aYmpvc86yOKU/s200/0000469130.jpg" /></a></div>
Heute möchte ich Euch zwei Reihen vorstellen, die einerseits eine ähnliche Zielgruppe ansprechen, andererseits aber auch sehr unterschiedlich gestaltet sind.
Nachdem Reiseführer ja schon fast totgesagt waren, stellen in den letzten Jahren immer mehr Menschen fest, dass sie zusätzlich zum Navi doch gern ein paar Informationen über Land und Leute hätten. Neben den klassischen Reiseführern haben sich mittlerweile einige Reihen auf dem Markt etabliert, die einen etwas anderen Blick über den touristischen Tellerrand wagen.
Zwei davon möchte ich Euch heute vorstellen: Die "Gebrauchsanweisungen" aus dem <a href="http://www.piper-verlag.de/gebrauch/">Piper Verlag</a> und die "111 Orte" von <a href="http://www.emons-verlag.de">Emons</a>. Auch wenn die Gebrauchsanweisungen mit ebensolchen "Anleitungen" zum Entdecken verschiedenster Regionen, Städte und Länder animieren, sind beide Reihen schwerpunktmäßig für Städte-und Kulturreisende geeignet.
Um Euch an anschauliches Bild dieser Reihe zu vermitteln, habe ich mir exemplarisch je einen Titel herausgepickt: Beginnen wir mit der "Gebrauchsanweisung für Münster und das Münsterland" von Jürgen Kehrer. Jürgen Kehrer, Moment mal, kennen wir den? Vielleicht nicht, wenn Ihr nicht aus der Gegend stammt, doch Ihr kennt sicher seines Geistes berühmtestes Kind, den Münster-Krimi-Detektiv <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wilsberg_%28Fernsehserie%29">Wilsberg</a>. Jürgen Kehrer ist neben seiner Schriftstellertätigkeit Uniprofessor in der urigen Studentenstadt und führt uns literarisch kompetent durch "sein" Münster und die schlösserreiche Umgebung, in der man sich schon zu Droste-Hülshoffs Zeiten gern bei guter Kriminalliteratur gegruselt hat.
Das liest sich ungemein angenehm in einem Rutsch durch und versetzt uns gewissermaßen schon mal in die notwendige Stimmung für das, was wir im Münsterland alles entdecken können. Genauere Angaben zu Sehenswürdigkeiten und Adressen von Hotels oder Cafés suchen wir hier aber weitestgehend vergebens. Die "Gebrauchsanweisungen" sind von Flaneuren für Flaneure geschrieben, und als solche funktionieren sie erstaunlich gut.
Ich muss schließlich nicht unbedingt ein genaues Ziel vor Augen haben, wenn ich durch die Gassen wandere und mir die von Studenten und Drahteseln geprägte Stadt zueigen zu machen. Die "Gebrauchsanweisungen" geben eigentlich keine Anweisungen. Sie inspirieren und machen Lust auf eine Stadt, ein Land, eine Region. Und sie beschönigen auch nichts. Nun, vielleicht dann, wenn der Autor mal ins Schwärmen gerät. Doch er hält auch mit Kritik nicht hinterm Berg und verschweigt nicht, dass wir uns hier nicht in Berlin befinden, wo das Leben 24/7 pulsiert, bis der Arzt kommt.
Gebrauchsanweisungen dieser Art gibt es beim Piper Verlag inzwischen an die 100 Stück . Beispielhaft seien folgende Reiseziele genannt: Eifel, Bretagne, USA, Island, Berlin, München, Freiburg und der Schwarzwald. Fast alle sind von namhaften Autorinnen und Autoren verfasst worden, was sie in der Regel zu einem Lesegenuss macht. Natürlich wird hier eine höchst subjektive Sichtweise vertreten, aber das macht es gerade spannend und lädt eben dazu ein, selbst mal "vom Weg abzukommen", um dabei Neues zu entdecken. Die "Nützlichkeit" ist sicher von Fall zu Fall verschieden, der Unterhaltungswert je nach Schreibstil des Autors auch, und dennoch: Die Reihe ist empfehlenswert.
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIl5YErecpBnPFEq0GYEfLZyHQqbgaNonxI5Ioy0NXpk9POAHd6MiSQgfFcpTnOvsjyhe0ldsJVTNceYQ14KqsDwZeLLImqJ69N-K2OAUF-Yf9Uo6KmJHQjstSRW8oZysPISBqYZWu5V8/s1600/1_978-3-89705-853-8.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="200" width="132" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIl5YErecpBnPFEq0GYEfLZyHQqbgaNonxI5Ioy0NXpk9POAHd6MiSQgfFcpTnOvsjyhe0ldsJVTNceYQ14KqsDwZeLLImqJ69N-K2OAUF-Yf9Uo6KmJHQjstSRW8oZysPISBqYZWu5V8/s200/1_978-3-89705-853-8.jpg" /></a></div>
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<a href="http://www.emons-verlag.de/media/images/buecher-bilder/111_Orte_Berlin_web-1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left:1em; margin-right:1em"><img border="0" height="316" width="416" src="http://www.emons-verlag.de/media/images/buecher-bilder/111_Orte_Berlin_web-1.jpg" /></a></div>
Kommen wir zu der etwas neueren Reihe aus dem emons Verlag. Emons hat seinen Sitz in Köln und spezialisiert sich auf sogenannte Regionalkrimis, die immer beliebter werden. Statt sich jedoch auf eine bestimmte Region zu beschränken, will emons "weltweit regional" sein, so der Slogan. Der Brückenschlag zum Sachbuch und zum Reiseführer wurde mit der Reihe "111 Orte" versucht, von der zur Zeit 23 unterschiedliche Titel lieferbar sind.
Die meisten sind in Deutschland angesiedelt oder *hüstel* gewissermaßen, denn Mallorca ist auch dabei...Die emons-Autoren sind also lokaler, "kleinschrittiger" unterwegs, bis hinein in tiefste Provinz, wenn's sein muss. Sie haben auch meistens einen Fotoapparat dabei, das unterscheidet sie von den Piper-Autoren.
Trotzdem sind die bunten Bilder ganz anders als die, die wir üblicherweise aus Reiseführern kennen. Auf je einer Doppelseite wird ein Ort plus Bild vorgestellt, und ich kann nur sagen: Manches ist schon sehr schräg. Dennoch lädt der Text inclusive Adressen und sonstigen Informationen zur Nachahmung ein. So manches wird man sich hier rauspicken, anderes vielleicht doch nur lesen und staunen.
Wusstet Ihr zum Beispiel, wie man zum Geisterbahnhof in der Berliner Siemensstadt kommt? Oder dass am Prenzlauer Berg Bäume stehen, in denen Bücher "wachsen"? Ihr seht, ich habe mir hier das Buch über die Hauptstadt vorgenommen. Hier gibt's übrigens eine Leseprobe, die auch das Design besser beschreibt, als ich es könnte: <a href="http://www.emons-verlag.de/media/files/leseproben/111_Orte_Berlin_leseprobe.pdf">111 Orte in Berlin</a>. Aber ich versuchs dennoch: Die "111 Orte" wirken durch die stylishen Bilder und die kurzen, prägnanten Texte dazu. Für Leute, die lieber stöbern und blättern statt sich in ein Buch zu vertiefen, sind sie eher geeignet, aber sie verlangen dem Leser und Betrachter auch einen aufgeschlossenen Blick ab.
So mancher mag vielleicht auch sowieso meinen: <a href="http://www.youtube.com/watch?v=0mo7iTHthS0&feature=related">Ich muss überhaupt gar nichts</a>, schon gar nicht gerade diese 111 Orte sehen. Oder andere, zum Kuckuck. Stimmt. Das alles sind und bleiben appetitliche kleine Großstadt-oder Provinzhäppchen mit passendem Serviervorschlag. Na und? Es macht trotzdem Spaß, darin zu blättern.
Für 14,99 € (Piper) bzw. 14.95 € (emons) bekommt Ihr einen stabilen, aber flexiblen Einband und eine sehr unterschiedliche, aber doch bei beiden recht schöne Gestaltung. Ich persönlich finde die "Gebrauchsanweisungen" gehaltvoller, zumal manche allein schon aufgrund der illustren Autorennamen neugierig machen: Birgit Vanderbeke zeigt uns Südfrankreich, Heinrich Steinfest führt uns durch Österreich und kein Geringerer als der Kabarettist Bruno Jonas spottet liebevoll über "sein Bayern".
Doch aufgrund der regionalen und deutschlandbezogenen Schwerpunkte kann man sicher auch auf mehr aus der "111 Orte"-Reihe gespannt sein. Und ganz nebenbei: Beide Reihen sind nicht nur was für Reisende. Zum einen kann man damit auch prima die eigene Heimat "neu" entdecken und zum anderen ist ja auch gegen die berühmte "Reise mit dem Finger auf der Landkarte" nichts einzuwenden.
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<a href="http://www.emons-verlag.de/media/images/cover/978-3-89705-824-Y.jpg" imageanchor="1" style="clear:left; float:left;margin-right:1em; margin-bottom:1em"><img border="0" height="179" width="118" src="http://www.emons-verlag.de/media/images/cover/978-3-89705-824-Y.jpg" /></a></div>
<i>Lucia Jay von Seldeneck, Carolin Huder: 111 Orte in Berlin, die man gesehen haben muss, emons 2011, ISBN 9783897058538, 14,95 €
Jürgen Kehrer: Gebrauchsanweisung für Münster und das Münsterland, Piper 2011, 9783492276054, 14,99 €</i><blockquote></blockquote>Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4884470632173781069.post-58333659885388290282012-03-10T16:39:00.006-08:002012-03-10T17:02:42.618-08:00Ich such ein Buch......so kommen die meisten Kunden zu uns in den Laden. <br /><br />Neben "klassischen" Buchbesprechungen möchte ich meinen Lesern auch im virtuellen Raum einen Beratungsservice im Buchdschungel anbieten. Denn ob Bücher und E-Books oder Hörbücher - es kommt doch auf die Inhalte an. Und die werden immer mehr und immer unübersichtlicher.<br /><br />Wer ich bin? Eine 39jährige Buchhändlerin mit langjähriger Erfahrung im allgemeinen Sortiment, vielseitig halb-gebildet, interessiert vor allem an aktueller Belletristik und Kinder-und Jugendliteratur. Der persönliche Kundenkontakt ist mir wichtig, doch im Internet geht das oftmals verloren. Ich möchte hier mit Euch plaudern über Lieblingsbücher, über aktuelle Tipps und längst vergessene Schätzchen. In regelmäßigen Rubriken möchte ich Euch über Neuerscheinungen und Highlights informieren, z.B. über Messeneuheiten oder für Preise nominierte Bücher. Oder einfach Neuerscheinungen, die mir interessant erscheinen.<br /><br />Und ich weiß nicht genau, ob es funktioniert, aber ich biete einen ganz persönlichen Beratungsservice für Euch an, kostenlos und ohne Kaufverpflichtung.<br /><br />Wie das geht? Ganz einfach: Ihr stellt mir Eure Fragen in einem Kommentar oder unter buchberatungsstelle@gmx.de, und ich antworte schnellstmöglich im Blog. Das können sowohl Rechercheaufträge sein ("Ich hab da neulich in der Buchhandlung ein grünes Buch gesehen, dessen Titel ich nicht mehr weiß." - wer weiß, vielleicht finden wir es gemeinsam raus?) oder die Frage nach einem guten Buch für Eure Mutter, die Oma oder den Liebsten...Selbstverständlich bleibt Euer Name und Eure Mailadresse dabei anonym.Sabinehttp://www.blogger.com/profile/08539108162783710614noreply@blogger.com0